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Loslassen heißt Loslassen!

Nicht: verändern, überschreiben, umschreiben, neu kreieren, re-inszenieren, reframen, auch nicht ausleben, noch mal neu erleben, noch mal neu durchgehen, bewältigen, strategisch oder sonst wie damit umgehen…

Genau das macht Freemotion® so einzigartig:
Etwas, das in der Tiefe des Zellgedächtnisses, des Nervensystems und am Ursprung neutralisiert wurde ist für immer weg und kommt auch nicht mehr wieder! Das ist Loslassen!

Hier ein Beispiel aus meiner Praxis, wo es deutlich wird wie es sich anfühlt, wenn etwas losgelassen wurde:

Patientin Karin berichtet, dass bei ihrem Mann ein gutartiger Hirntumor festgestellt wurde, der nun regelmäßig im MRT kontrolliert werden muss. Ihr Mann war letzte Woche beim Termin und der Tumor war etwas gewachsen.

Am Tag, als ihr Mann mit dieser Nachricht nach Hause kam, konnte sie emotional gar nicht wirklich bei ihm sein und mit ihm über den Tag oder über seine Gedanken und mögliche Ängste sprechen.

Sie war unwahrscheinlich aufgeregt, sie verspürte ein inneres Zittern und ein inneres Stressgefühl, was sie so nicht kannte. Sie fühlte sich wie gelähmt und macht sich in in unserem Gespräch Vorwürfe, dass sie ihren Mann in der Situation gar nicht wirklich hat unterstützen können.

Für unser Freemotion®-Gespräch nehmen wir als Ausgangssituation die oben Genannte, und ich erfrage in einer ersten und zweiten Runde erstmal allgemein ihre Gefühle in der Situation. Nach der zweiten Neutralisation taucht eine unwahrscheinlich tiefe Traurigkeit auf, die sich körperlich als Druck

auf der Brust und ein Zusammenziehen des Herzens zeigt. Ich lade sie nun ein, zusammen mit dem körperlichen Gefühl und der tiefen Traurigkeit einmal in ihre Vergangenheit zu reisen und die Situation zu finden, in der sie sich schon einmal so gefühlt hat.

Da taucht in ihrer Erinnerung eine Situation auf, in der sie damals, als sie gerade 18 Jahre alt war, ihre Mutter in die Radiologische Klinik begleiten musste zu einer Untersuchung. Der Vater wollte nicht mit der Mutter in die Klinik fahren, er schob Arbeit vor. Nach der Untersuchung hatte der behandelnde Arzt dann auf eine grobe Art und Weise Mutter und Tochter darüber informiert, dass die Mutter einen inoperablen Hirntumor habe.

Wir neutralisieren nun diese Ursprungssituation in mehreren Schichten. All ihre Gefühle, Gedanken und Körperempfindungen. Dies mache ich nach der strukturierten Freemotion®-Gesprächsführung.

Für einen kleinen Eindruck schildere ich hier kurz und in groben Zügen, wie sie sich damals in der Situation gefühlt hat und welche Fragen ich gestellt habe:

Sie fühlte sich überfordert, gelähmt, sprachlos, hilflos, es war einfach nicht zum aushalten, sie hatte Panik und wollte am liebsten weglaufen, verzweifelt, traurig, alleingelassen, ängstlich.

UT: Welche Ängste hattest du?

K: Angst dass die Mutter stirbt, Angst allein gelassen zu werden, Angst vor dem Tod

UT: Was hättest du gebraucht, damit es dir in der Situation besser gegangen wäre?

K: Dass meine Mutter gesund gewesen wäre, dass mein Vater mit ihr in die Klinik gefahren wäre, dass der Arzt einfühlsamer gewesen wäre.

UT: Was wirfst du dem Arzt vor?

K: Grobschlächtigkeit. Eigentlich bin ich total wütend auf ihn. Er war taktlos, unsensibel, einfach ein Blödmann

UT: Was glaubst du wie hat sich deine Mutter gefühlt?

K: Auch hilflos und alleingelassen. Sie hat sich sicher Sorgen gemacht was aus ihren Kindern werden soll wenn sie nicht mehr ist. Traurig. Ängstlich

UT: Was wirfst du dem Vater vor?

K: Egoismus, er war nur mit sich selbst und seinen Dingen beschäftigt, hat seine Verantwortung auf mich abgewälzt. Er fühlte sich nicht zuständig. Das macht mich wütend und traurig. Ärger und Groll macht sich breit. Er hat mich und meine Mutter alleingelassen.

UT: Was hättest du dir von ihm gewünscht, was hätte er tun oder sagen sollen, damit es dir besser gegangen wäre in der Situation?

K: Er hätte mich in den Arm nehmen sollen, er hätte mit mir sprechen sollen über die Situation. Er hätte sich um meine Mutter kümmern sollen.

UT: Neutralisation (Anwendung der Freemotion®Loslass-Formel)
Wie fühlt es sich jetzt an, wenn du an die damalige Situation denkst?

K: Gerade macht sich ein großes Mitgefühl in mir breit, Tränen kommen, ich bin furchtbar traurig darüber wie alles gelaufen ist.

UT: Wir neutralisieren noch einmal – wie ist es jetzt?

K: Die Situation verblasst gerade, sie verschwindet irgendwie im Nebel. Ich kann sie gar nicht mehr richtig „herholen“.

UT: Sind noch Gefühle in dir in Bezug auf die Situation?

K: Nein. Da ist irgendwie gar nichts mehr.

UT: Ok. Dann gehe jetzt bitte mal zurück in die Gegenwart in die Situation mit deinem Mann. Wie fühlst du dich jetzt, wenn du daran denkst?

K: Oh, es fühlt sich ganz anders an. Viel freier. Wir haben sonst ein sehr gutes Verhältnis, können über alles reden. Ich werde es mir heute Abend mit ihm gemütlich machen auf der Couch und alles besprechen. Da gibt es keine Ressentiments oder Ängste mehr. Ich fühle mich auch nicht gestresst.
Natürlich ist es blöd mit seiner Diagnose, aber es ängstigt mich jetzt nicht über die Maßen. Ich habe Vertrauen und bin zuversichtlich.

Bilder: Canva
Text Copyright: Ulrike Trump

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